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Vereinigung des administrativen und technischen Personals der UZH

Führung durch das Moulagenmuseum UZH/USZ

Der VIP lädt am 29. November 2016 wegen grosser Nachfrage zu einem zweiten Besuch in das Moulagenmuseum ein.

Wann:       
Dienstag, 29. November 2016; der Besuch dauert von 17.45  - 18.45 Uhr; anschliessend gibt es einen Apéro mit der Möglichkeit, sich in Ruhe alles nochmals anzusehen.

Wo:            
Haldenbachstr. 14, 8091 Zürich; Tram Nr. 9 und 10 bis Haltestelle Haldenbach; Treffpunkt beim Eingang.

Kosten:      
VIP-Mitglieder gratis, übrige CHF 10.-

Anmeldefrist: Es sind noch einige wenige Plätze frei. Bis 22.11.2016, an: vip@websites.uzh.ch

 

Bericht der ersten Führung

Am Donnerstag, 3.11.2016 fanden sich gegen Abend 30 interessierte ATP voller gespannter Erwartung im Moulagenmuseum UZH/USZ an der Haldenbachstr. 14 ein. Dieses unauffällige Haus beherbergt eine kleine aber feine Sammlung alter Moulagen (franz. mouler = giessen).

Wachsmoulagen sind lebensecht aussehende Nachbildungen erkrankter Körperteile. Die dreidimensionalen, völlig detailgetreuen Objekte in Lebensgrösse, bestehen aus einem Wachs-Harz-Gemisch und übertreffen auch heute noch jede bildliche Darstellung. 

Im Museum sind gegen 600 der über 2000 Wachsmodelle aus der Zürcher Sammlung zu sehen. Sie gehören zu den am besten erhaltenen und naturgetreusten Moulagen weltweit. Dies u.a. deshalb, weil diese Präparate von ausgezeichneter Qualität sind und andere, weitaus grössere Moulagensammlungen (wie in Berlin) zu Kriegszeiten eingeschmolzen und zu Kerzen weiterverarbeitet wurden.

In den 1970er Jahren gerieten die Moulagen auch bei den Zürcher Ärzten zunehmend in Vergessenheit, ja man wollte die platzkonsumierenden Objekte sogar fortgeben oder vernichten. Dass dies verhindert wurde, ist dem Einsatz und der Initiative vorallem von der Moulageuse Elsbeth Stoiber, zu verdanken.

Prof. Michael Geiges, selber Dermatologe und Kurator dieser eindrücklichen Sammlung, wusste noch viele weitere, spannende Geschichten von früher und heute zu erzählen. So plagte die Bevölkerung früher z.T. ganz andere Gebresten als heute - siehe "Erbgrind", dafür mussten sie sich damals nicht mit Fusspilz herumschlagen.

Brachial und brutal muten heute viele damalige ärztliche Behandlungsme­thoden an, welche vereinzelt bis in die 1960er Jahre praktiziert wurden. Doch wäre oft die einzige Alternative eine Amputation oder gar der (frühere...) Tod gewesen.

 

Nach den fesselnden Erzählungen und Erläuterungen konnte beim anschliessenden Apéro in aller Ruhe die Exponate angeschaut und darüber diskutiert werden. Viele der Moulagen erzeugen bei genauer Betrachtung ein Schaudern - aber alle Teilnehmende bewiesen starke Magennerven und machten sich schliesslich begeistert über das Gesehene und Gehörte auf den Heimweg.

Impressionen vom 03.11.2016

Gespannte Aufmerksamkeit

Gespannte Aufmerksamkeit für Prof. Geiges

 

Bild 2

Magennerven noch okay!

 

Bild 4

Spannende Geschichten von früher und heute.

 

Bild 6
Bild 7

Im Anschluss traf man sich zum Apéro.

Bild 8
 

 

Weiterführende Informationen

29.11.2016 (2. Besuch)